Genmais
Genmais bezeichnet Mais, der gentechnisch verändert wurde. Dabei werden bei diesem meist gezielt einzelne Gene anderer Organismen eingeschleust, um bestimmte Eigenschaften herbeizuführen. Die Manipulation des Erbgutes von Pflanzen wird häufig auch als grüne Gentechnik bezeichnet. Der Einsatz von Gentechnik beim Maisanbau kommt vor allem deshalb zum Tragen, um eine erhöhte Schädlingsresistenz der Nutzpflanzen zu erreichen. Der gentechnisch veränderte Mais ist in der Lage, ein Gift zu produzieren, welches diesen vor dem Befall durch Schädlinge schützt. Auf diese Weise soll der Einsatz von kostenintensiven und umweltschädlichen Pflanzenschutzmitteln verringert werden. Weitere Ziele der Genmanipulation sind neben der Ertragssteigerung auch eine Verbesserung der Qualität, beispielsweise durch eine künstliche Erhöhung des Vitamingehalts der Pflanzen.Genmanipulierter Mais wird weltweit bereits in über 20 Ländern angebaut, die größten Mengen werden in den USA, Kanada, Brasilien und Argentinien produziert. In den Staaten der EU ist der Anbau vor allem in Portugal, Spanien und Frankreich verbreitet. Aber auch auf einigen deutschen Feldern wird bereits Genmais ausgesät.Kritiker verweisen darauf, dass sich die Risiken und Gefahren einer Nutzung der grüner Gentechnik heutzutage noch gar nicht im vollen Umfang abschätzen lassen. Durch die Vermischung der Samen mit dem Saatgut anderer Pflanzen, die sich beim normalen Feldanbau kaum verhindern lässt, können neue Organismen entstehen, die das biologische Gleichgewicht empfindlich bedrohen könnten. Ebenso kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine erhöhte Resistenz nicht nur Maisschädlinge, sondern auch andere Insekten in ihrer Lebenswelt bedroht. Schließlich wird kritisiert, dass gegenwärtig gar nicht absehbar sei, welche langfristigen Folgen sich für den Menschen aus dem Gebrauch der Gentechnik ergeben würden. Aufgrund dieser Probleme hat sich eine Widerstandsbewegung von Umweltschützern gebildet, die jeden Anbau genmanipulierten Saatguts ablehnt. Auf Druck der Umweltaktivisten wurde unter der rot-grünen Bundesregierung im Jahr 2000 der Anbau von Genmais zunächst untersagt. Die Übernahme von EU-Richtlinien gestattet aber seit 2006 wieder den kommerziellen Einsatz der grünen Gentechnik.
Natürlich ist es in vielen Bereichen des täglichen Lebens von Vorteil, auf eine der zahlreichen technischen Entwicklungen zurückgreifen zu können, die dazu da sind, uns den Alltag erleichtern. Was wäre beispielsweise die Hausfrau ohne ihre Spülmaschine, die Mikrowelle oder den Hightech-Ofen? Aber auch aus industrieller Sicht ist es faszinierend, welche Fortschritte die Technik beispielsweise im Schaltschrankbau, in der Automatisierungstechnik oder in sonstigen Technologiebereichen gemacht hat. Aber nicht immer ist die Technik auch gern im Bereich Nahrung und Lebensmittel gesehen. Genmais, Klonschafe und Co. sind somit den meisten Verbrauchern eher ein Dorn im Auge....